Standardkontenrahmen
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Die von der Datev eG entwickelten Standardkontorahmen enthalten Verzeichnisse mit Orientierungshilfen für die Buchführung des Betriebs. Am weitesten verbreitet sind die SKR03 und die SKR04.
Die Kontenrahmen sollen den Unternehmen als Vorlage und Orientierungshilfe für die Erstellung eines Kontenplans dienen. Es sind wesentliche Konten, welche für die Buchführung relevant sein können, enthalten. Die Kontenrahmen können als Grundlage zur Erstellung unternehmensspezifischer Kontenpläne genutzt werden.
Am weitesten verbreitet für Unternehmen in Deutschland sind SKR 03 und SKR 04. Sir richten sich an publizitätspflichtige Unternehmen im Allgemeinen und sind nicht auf eine bestimmte Branche ausgerichtet. Die beiden Kontenrahmen unterscheiden sich wie folgt:
SKR 03 (Prozessgliederungsprinzip): Die Reihenfolge der Konten richtet sich an den Abläufen bzw. Prozessen (Leistungserstellung und Leistungsverwertung) innerhalb eines Unternehmens aus.
SKR 04 (Abschlussgliederungsprinzip): Die Reihenfolge der geführten Konten orientiert sich an den gesetzlichen Vorgaben für die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Jedem Konto wird eine mindestens vierstellige Kontonummer zugeordnet.
Für SK 03 und SKR 04 gibt es zehn Kontenklassen, welche von 0 bis 9 Nummeriert sind.
Wichtig:
DATEV-Kontenrahmen in Anlehnung an den österreichischen Einheitskontenrahmen. Dem SKR 07 können Sie entnehmen, welche Konten standardmäßig beschriftet und welche Konten mit Funktionen belegt sind.
Grundsätzlich sind Sie in der Wahl des Kontenrahmens frei. Wenn Sie sich jedoch einmal für einen Kontenrahmen entschieden haben, gebieten die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung , dass dieser auch beibehalten wird. Ein Wechsel des Kontenrahmens sollte daher unbedingt mit dem Steuerberater abgestimmt werden, da es hier einiges zu beachten gilt.
Ziffer | Bedeutung |
Erste | Kontenklasse |
Zweite | Kontengruppe |
Dritte | Kontenuntergruppe |
Vierte | Einzelkonto |
Kontenklasse | SKR 03 (Prozessgliederungsprinzip) | SKR 04 (Abschlussgliederungsprinzip) |
0 | Anlage- und Kapitalkonten | Anlagevermögenskonten |
1 | Finanz- und Privatkonten | Umlaufvermögenskonten |
2 | Abgrenzungskonten | Eigenkapitalkonten/Fremdkapitalkonten |
3 | Wareneingangs- und Bestandskonten | Fremdkapitalkonten |
4 | Aufwandskonten | Betriebliche Erträge |
5 | Aufwandskonten | Betriebliche Aufwendungen |
6 | Aufwandskonten | Betriebliche Aufwendungen |
7 | Bestände an Erzeugnissen | Weitere Erträge und Aufwendungen |
8 | Erlöskonten | Zur freien Verfügung |
9 | Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und statistische Konten | Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und statistische Konten |